Mähditatives Sensenmähen – gibt es das denn? Was soll denn am Mähen entspannend, erholsam, kraftschöpfend, besinnend sein? Eigenschaften, die man doch der Meditation zuspricht.

Was haben nun Mähditation und Meditation gemeinsam außer dem ähnlichen Wortklang?

  Holzkumpf

Noch vor gar nicht so langer Zeit war die Sense ein Haupt-Erntegerät. Das Sensen war Männersache, die Frauenarbeit bestand im Bündeln der Garben, Aufsammeln und die Mithilfe beim Aufladen. Heute erledigen diese Tätigkeit die Maschinen.

Es ging neben der Getreideernte auch um das Mähen der Wiesen und Streuobstwiesen für Futter in der Viehwirtschaft. In besonders schweren Lagen wird heute noch mit der Sense gearbeitet.

Hat die Sense ihre Aufgabe verloren? Nein! Sie haben sich gewandelt. So erlebt die Sense eine Renaissance in Gärten, Wiesen, Streuobstwiesen, sobald die Besitzer wieder Lust auf Blütenvielfalt und Insektenförderung haben. Natürlich werden auch dort Maschinen wie Freischneider und Balkenmäher eingesetzt.

Wiesenmahd

Die wirklich neue Aufgabe entsteht durch den Einsatz der Sense aus Genuss-Gründen: slow down, weg vom „Mähen müssen“, hin zu „mähen, wenn es gerade gut passt“. Sich bewusst freimachen von dem Druck, schnell fertig werden zu müssen, weil …

Sich bewusst Zeit nehmen für eine Wiese ohne zu wissen, wie viel Fläche man schafft. Und wie erstaunt sind viele, sobald sie auf das Ausmaß ihrer Mahd schauen.Wiese

 

Die Konzentration lässt einen Zeit und Raum vergessen. Hier zählen nur die/der Mäher:in, die Sense und die Wiese im Rhythmus von Atem, Bewegung und „Fortschritt“.

Diese Besinnung gleicht einer mähenden Meditation, einer Mähditation eben. Das Mähen mit der Sense ist eine leicht ausführbare Tätigkeit ohne große Rüstzeiten, sofern verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:

Scharfes Blatt, korrekter Schwung, ziehender Schnitt.

Mit der Zeit gewinnt man mehr Gelassenheit und verinnerlicht diese Bewegung. Dann kommt es vor, dass die Gedanken abschweifen. Gefährlich! Ein gutes Mittel zur Konzentration ist das barfuß Mähen. Man nimmt auch mit den Füßen den Zustand der Wiese wahr, die Feuchte, die Beschaffenheit, die Frische.

blühende Wiese

Ich persönlich genieße den Zustand der Einfachheit, einfach da sein, einfach sensen. Weder muss ich auf Stromkabel achten, noch spüre ich die Vibrationen in den Armen oder das Gewicht der unhandlichen Gerätschaften.

Da ist das Sensenmähen als Alternative ein achtsamer Umgang mit der Natur, ein Eins-sein mit sich und der Wiese sowie eine Übung darin, auch mal das Gras rechts stehen lassen zu können.

So erlebe ich einen mähditativen Zustand, bin in Bewegung und habe effektiv gearbeitet.

Mähditation ist für mich eine tolle Kombination aus Innehalten und effektivem Tun.

Wie geht es dir beim Sensenmähen?

Oder möchtest du an einem Sensenkurs teilnehmen und diesen Flow erleben? Von Waiblingen bis hin zu deiner Wiese?

Dann schreib mir via E-Mail an , ich antworte gerne.