Sensen-Feelings: Woh, war das ein Erlebnis: ermutigt durch eine frühere Kursteilnehmerin, die schlicht eine Stunde zu früh zum Kurs erschienen ist, habe ich mich mutig Veränderungen gestellt und umgesetzt. Denn lieber praktiziere ich meine Natur-Rituale, mein Sprechen mit den Pflanzen, meine Wahrnehmung im Stillen für mich allein. Da bin ich nur für mich, bin der Natur verbunden, bin weder verletzbar noch anprangerbar …
Die Zeiten scheinen sich geändert zu haben, denn sie meinte: „unbedingt mit den anderen zelebrieren, du wirst sehen, du bist damit nicht allein! Wir haben heute doch schon damit begonnen!“
Also, eine Portion Mut noch eingepackt und … und… nach der Begrüßung der Teilnehmenden mein Sensen-Kurs-Ritual mit allen vollzogen. Für meinen Dank an die Wiese, ihre Bereitschaft, sich mähen zu lassen, für ein gesundes, verletzungsfreies, sensenbegeisterndes Mähen gebeten, für eine gute Zusammenarbeit der Naturwesen mit uns Menschenwesen gedankt und um Führung gebeten. (Denn die Natur ist viel weiser, stärker, intelligenter als wir Menschen; die Natur braucht uns Menschen nicht, doch wir brauchen die Natur). Mit solchen Gedanken schmückte ich im Beisein der Teilnehmer eine Stelle am Rand der Wiese, die wie ein Altar gewirkt hat, mit Blumen und einem Stückchen Schokolade. Und ich sah, spürte und hörte, wie die Teilnehmer dankbar für dieses Ritual waren. Ich bekam Gänsehaut.
Und dann begann der Sensenkurs mit der Theorie rund um das Werkzeug. In dieser Zeit weckte immer wieder ein luftiger Ball aus Samen mit ihren langen braunen Fäden unsere Aufmerksamkeit, der zwischen uns von Wind sich hin und her treiben ließ. Einige lachten und so bekam dieses lustige, spielerische, freche, für uns unsichtbare Naturwesen mal die Aufmerksamkeit aller und von mir ein dankendes Kopfnicken.
Nach der Motivation der Teilnehmer für ihre Anmeldung zum Sensenkurs gefragt, kamen Bedürfnisse nach Freiheit und Unabhängigkeit hoch: ist doch das Sensenmähen frei von Batterie, Strom, Akku, Sprit, Krach und lässt sich auch bei sanftem Regen und auch sonntags anwenden. Das schafft Unabhängigkeit. Ein Teilnehmer ergänzte sogar: auch vom Sportstudio, ist das Mähen doch wie eine Massage der Wirbel, der Schulter, des Nackens….
Der Kurs selbst war wie verzaubert. Es war so eine Harmonie, ein Miteinander, ein selbstverständliches Tauschen der Sensenblätter, mal ein zarter Hinweis, die einen wollten die Technik sauber lernen, die andere wollte das mähditative Element beim gleichmäßigen Schwingen erleben …. Nach dem Zusammenrechen auf eine Zeile haben wir einfach geklatscht, der Wiese gedankt, den tollen Leuten, der Sense, dem Wissen – es war Gänsehaut-Feeling.
Als dann nach dem Sensenkurs mir Teilnehmer noch beim Einpacken halfen, beim Aufbau des Dengelkurses und später auch wieder beim Abbau – da bekam nicht nur ich das Gefühl des Miteinanders, der Dankbarkeit, der Verbundenheit.
Das bewusste, schnittweise Gehen, dieses Gefühl, sich mit der Erde zu verwurzeln, diese Verbundenheit zum Ursprung, back to the roots, das ist in diesem Kurs sichtbar geworden. Jede:r Teilnehmer:in hat die für sich beste Kombination aus Worb, Griffeinstellung und Sensenblatt gefunden, so dass die Dreiheit Mäher-Sense-Wiese gelebt werden kann.
Die Rückmeldungen am nächsten Tag haben mir Mut gemacht und mich bestärkt, diesen Weg weiter zu gehen und zu vertiefen. Woh, es kamen Gefühle auf: Sensen-Feelings.
Gerne biete ich Kurse an von Waiblingen bis hin zu deiner Wiese.
Möchtest auch du an Sensenkursen teilnehmen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die bewusste Verbindung zur Natur fördern, möchtest du an einfachen Naturritualen teilhaben, dann freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme: